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Folie 1 Chlamydien sind so häufig, sie könnten auch dich betreffen.

Wissen, was rumgeht: Chlamydien

Sie sind häufig, verursachen oft keine Symptome, werden beim Sex übertragen und können unfruchtbar machen: Chlamydien. Niemand braucht sie, aber jede*r kann sie bekommen, wenn der Schutz fehlt.
Keine Panik: Es gibt eine Behandlung. LIEBESLEBEN informiert euch über alles, was ihr wissen müsst.

#WissenWasRumgeht

Chlamydien sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Jeder sexuell aktive Mensch kann sich im Laufe seines Lebens mit Chlamydien anstecken, doch jüngere Menschen sind besonders oft betroffen. Kondome sind der beste Schutz vor Chlamydien, aber können nicht immer eine Ansteckung verhindern. Da Chlamydien häufig kaum oder gar keine Symptome auslösen, kann dir nur ein Test sagen, ob eine Infektion vorliegt.

Was muss ich über Chlamydien wissen?

Was machen Chlamydien überhaupt?

Chlamydien lösen oft gar keine oder nur sehr leichte Beschwerden aus. Deshalb merken viele nicht, dass sie sich angesteckt haben – und geben die Infektion weiter, ohne es zu wissen. Zu den Symptomen gehören ungewöhnlicher Ausfluss, Schmerzen beim Pinkeln oder Sex oder Juckreiz an Scheide, Penis oder Po. Bleiben sie zu lange unbemerkt, können Chlamydien zu Unfruchtbarkeit führen.

Manchmal können Chlamydien-Infektionen auch zu Entzündungen deiner Gelenke führen. Außerdem erhöhen Chlamydien das Risiko, bei ungeschütztem Sex HIV zu bekommen.

Was schützt vor Chlamydien?

Kondome sind der beste Schutz vor einer Chlamydien-Infektion. Sie können eine Ansteckung zwar nicht immer verhindern, aber sie reduzieren das Risiko deutlich.

Was sonst noch hilft: Behalte deinen Körper und dein Sexualleben im Blick, nimm Anzeichen einer Infektion ernst und lass dich bei Verdacht auf Chlamydien testen.

Rede mit deinen Sexualpartner*innen darüber, wie ihr euch schützen wollt – oder euch bei einer nachgewiesenen Chlamydien-Infektion gemeinsam behandeln lassen könnt. Als Frau bis einschließlich 24 Jahre kannst du einmal jährlich das kostenlose Chlamydien-Screening in Anspruch nehmen, ohne dass du Anzeichen für eine Chlamydien-Infektion hast.

Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz vor Chlamydien gibt, kannst du vieles dafür tun, dich und deine Sexpartner*innen zu schützen.

Was mache ich bei Verdacht auf eine Chlamydien-Infektion?

Bei Verdacht auf eine Chlamydien-Infektion solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen, dich beraten und testen lassen. Auch dann, wenn deine Beschwerden von selbst nachlassen oder verschwinden. Denn dein Körper kann die Chlamydien-Infektion immer noch in sich tragen.

Frauen gehen dazu häufig zu ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt. Männer können zum Beispiel ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt auf einen Test ansprechen.

Die Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für einen Test, wenn Anzeichen einer Infektion vorliegen oder wenn bei aktuellen oder früheren Sexpartner*innen von dir eine Infektion festgestellt wurde.
Übrigens: Frauen bis einschließlich 24 Jahre können einmal im Jahr ein kostenloses Chlamydien-Screening machen. Einfach mal bei deiner Ärztin oder bei deinem Arzt nachfragen.

In vielen deutschen Großstädten gibt es auch die Möglichkeit, sich anonym beraten und bei Bedarf für wenig Geld oder zum Teil auch kostenlos auf Chlamydien und andere STI testen zu lassen – etwa in vielen Gesundheitsämtern und bei lokalen Aids-Hilfen. Ob es ein solches Angebot auch in deiner Nähe gibt, erfährst du mit dem Beratungsstellenfinder von LIEBESLEBEN.

FAQ

Was sind Chlamydien?

Chlamydien gehören zu den Geschlechtskrankheiten, auch sexuell übertragbare Infektionen (STI) genannt.

Sie betreffen vor allem jüngere Menschen und sind weltweit eine der häufigsten STI.

Die Chlamydien-Infektion wird durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht und besonders über die Schleimhäute weitergegeben.

Wie kriegt man Chlamydien?

Die Ansteckung mit Chlamydien passiert vor allem durch ungeschützten Vaginal- und Anal-Sex.

Sie werden da übertragen, wo infizierte und nicht infizierte Schleimhaut in Kontakt kommen, also am Penis, der Scheide oder dem Po.

Aber auch Schmierinfektionen beim gemeinsamen Benutzen von Sexspielzeug oder Ansteckungen beim Oral-Sex sind möglich.

Machen Chlamydien unfruchtbar?

Wenn sie nicht rechtzeitig bemerkt und behandelt werden, können Chlamydien unfruchtbar machen. Eine Infektion kann Entzündungen der Geschlechtsorgane, zum Beispiel der Eierstöcke, Eileiter, Samenleiter oder Nebenhoden, auslösen, die mit der Zeit zu Unfruchtbarkeit führen können.

Wie behandelt man Chlamydien?

Sollte bei dir eine Chlamydien-Infektion festgestellt werden, gilt erstmal: Durchatmen! Chlamydien lassen sich gut mit Antibiotika behandeln. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser.

Wichtig: Selbst wenn die Symptome sich schon nach kurzer Zeit bessern, solltest du die Behandlung so lange weiterführen, wie es dir verschrieben wurde, damit sich die Bakterien nicht doch wieder vermehren.

Was ist mit meinen Sexpartner*innen?

Informiere deine Sexpartner*innen der letzten sechs Monate über die Infektion. Dann können auch sie sich testen und bei Bedarf behandeln lassen. So vermeidest du, dass ihr euch gegenseitig immer wieder ansteckt oder dass die Infektion unbemerkt an andere weitergegeben wird.  

Übrigens: Chlamydien werden häufig über einen langen Zeitraum nicht bemerkt. Es kann also sein, dass deine Infektion schon eine Weile zurückliegt. Wenn du in einer festen Beziehung bist, musst du dich nicht dort angesteckt haben. Und auch wenn dein*e Partner*in dir von einer Chlamydien-Infektion erzählt, kann diese schon vor längerer Zeit erfolgt sein.

#WissenWasRumgeht

Weil viele Menschen kaum etwas über Chlamydien wissen, informiert euch LIEBESLEBEN über sie. Dabei unterstützen uns viele bekannte Influencer*innen. In Zukunft findest du über diese Seite zu ihren Posts.

 

 

Folie 1 Eine Frau mit schwarzer Lederjacke läuft eine Straße entlang und spricht in eine Handykamera.
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