Homo, hetero, bi… und vieles mehr!
So vielfältig Gefühle sein können, so vielfältig sind auch die Begriffe, mit denen Menschen ihre sexuelle Orientierung beschreiben. Hier eine kleine Auswahl:
- heterosexuell: damit sind Menschen gemeint, die sich ausschließlich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen.
- homosexuell: so nennt man Menschen, die nur das eigene Geschlecht anziehend finden. Dafür werden auch andere Begriffe verwendet, zum Beispiel »schwul«, »lesbisch« oder »gay«.
- bisexuell: Bisexuelle fühlen sich zu Männern und zu Frauen hingezogen.
- pansexuell: Pansexuelle fühlen sich zu anderen Menschen hingezogen, ganz unabhängig davon, welches Geschlecht oder welche Geschlechter sie haben.
- neugierig, interessiert oder »noch unentschlossen«: halb so wild, man muss sich nicht festlegen!
- asexuell: mit diesem Begriff macht man deutlich, dass man eigentlich keine sexuelle Anziehung empfindet – egal welchem Geschlecht gegenüber.
- queer: damit bringt man zum Ausdruck, dass man die gesellschaftlichen Normen von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit, also die Beschränkung von Geschlecht auf die beiden Kategorien »Mann« oder »Frau«, ablehnt und sie nicht als wichtig für sich selbst erachtet.
Und das sind nur die gängigsten Begriffe, um sexuelle Orientierungen zu beschreiben, denn: Die sexuelle Orientierung ist so individuell wie jeder Mensch selbst. Und deshalb gibt es etwa auch Menschen, die sich gar nicht einordnen möchten und jegliches »Etikett« für sich ablehnen. Auch das ist völlig in Ordnung!
Sexuelle Vielfalt – was heißt das?
Schwul, lesbisch, bi, hetero, queer, pan, poly, asexuell... In Sachen sexueller Orientierung gibt es eine Vielzahl an Begriffen, die ganz unterschiedliche sexuelle Orientierungen beschreiben. Und das hat einen guten Grund, denn die Vielfalt sexueller Empfindungen und Wünsche lässt sich nur schwer in Worte fassen. Und auch wenn man typischerweise zwischen Heterosexualität, Homosexualität und Bisexualität unterscheidet, gibt es unzählige Varianten: Einige Menschen bezeichnen sich etwa als nicht ausschließlich hetero- oder homosexuell und zeigen damit, dass es für sie auch bei der sexuellen Orientierung viele Möglichkeiten gibt. Andere bezeichnen sich beispielsweise als pansexuell und drücken damit aus, dass sie sich in Menschen und nicht in ein bestimmtes Geschlecht verlieben. Und wieder andere entscheiden sich sogar gänzlich gegen die Zuschreibung einer sexuellen Orientierung und möchten sich in keinerlei Kategorie einordnen lassen.
Übrigens: Diese Vielfalt zeigt sich auch in der Regenbogen-Fahne – eines der bekanntesten Symbole für sexuelle Vielfalt.
Plötzlich anders?
Nicht jeder Mensch, der Erfahrungen mit einem anderen Geschlecht hatte, muss heterosexuell sein. Und auch nicht jeder Mensch, der Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht macht, muss lesbisch oder schwul sein. Denn die sexuelle Orientierung umfasst mehr als nur Sex. Außerdem kann sich im Laufe der Zeit durchaus ändern, wen man attraktiv findet und ob man überhaupt auf ein bestimmtes Geschlecht steht.
Wenn du dir über deine sexuelle Orientierung unsicher bist oder vielleicht auch einfach nur neugierig, ist das kein Grund, dich zu schämen oder dir Vorwürfe zu machen. Menschen haben eben verschiedene Wünsche und Bedürfnisse, die sich mit der Zeit auch ändern können. Nur in Sachen Safer Sex sollte alles klar sein.