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Herpes

Herpes, genauer gesagt Herpes simplex, ist sehr bekannt und verbreitet. Es gibt zwei verschiedene Arten: Lippenherpes und Genitalherpes. Gerade während eines akuten Schubs, der sich durch schmerzhafte Bläschen auszeichnet, können die Herpes-Viren übertragen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Genitalherpes und Lippenherpes

Herpes ist eine Virusinfektion, die in zwei verschiedenen Varianten auftritt: Lippenherpes und Genitalherpes. Beide Infektionen werden durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht und können unangenehme Symptome wie Bläschen und Schmerzen verursachen. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen Lippenherpes und Genitalherpes?

Der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Herpesarten sind die betroffenen Körperregionen. Lippenherpes tritt auf oder um die Lippen auf, während Genitalherpes Vagina, Penis oder Po betrifft. Der Grund für diesen Unterschied ist, dass Lippenherpes in der Regel durch das Herpesvirus Typ 1 (HSV-1) verursacht wird, während Genitalherpes meist durch das Herpesvirus Typ 2 (HSV-2) verursacht wird. Jedoch kann auch Lippenherpes auf Scheide, Penis oder Po weitergegeben werden, ebenso wie umgekehrt Genitalherpes auch auf den Mund- und Rachenbereich übertragen werden kann.

Junge Frau beißt sich auf die Unterlippe und blickt fragend nach oben.

Mögliche Anzeichen und Folgen von Herpes

Typische Beschwerden bei einem akuten, also frischen Herpes-Schub sind:

  • brennende, juckende und schmerzende Bläschen mit wässrigem Inhalt
  • Fieber, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen

Herpes-Bläschen können an verschiedenen Stellen vorkommen – meist am Mund und im Rachenbereich, an den Schamlippen, am Penis, am Anus und im Enddarm. Oft kündigt sich ein neuer Herpes-Schub schon vorher durch Brennen, Jucken oder ein Spannungsgefühl der zuletzt betroffenen Hautstelle an.

Herpes hat in der Regel keine schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Die Herpes-Bläschen verkrusten nach einigen Tagen und heilen in zwei bis drei Wochen von alleine ab. Die Viren aber bleiben das ganze Leben lang im Körper und können erneut die Bildung von Bläschen auslösen, etwa wenn das Abwehrsystem geschwächt ist oder du gestresst bist. Außerdem steigt während eines akuten Schubs das Risiko, sich bei ungeschütztem Sex mit HIV anzustecken.

Übertragung und Schutz vor Herpes

Herpes kann sehr leicht durch Kontakt- oder Schmierinfektionen weitergegeben werden, gerade wenn du mit dem Inhalt der Herpes-Bläschen in Berührung kommst. Übertragungswege sind dann vor allem: ungeschützter Vaginal-, Anal- und Oralsex sowie die gemeinsame Benutzung von Sexspielzeug ohne Kondom. Bei Bläschen im Mundraum oder an den Lippen kann Herpes auch durch Küssen weitergegeben werden.

Einen vollständigen Schutz vor einer Infektion mit Herpes gibt es nicht. Doch die Verwendung von Kondomen kann das Risiko einer Ansteckung senken.

  • Du solltest Kondome beim Vaginal- und beim Analsex verwenden – auch dann, wenn der Penis nur kurz in die Scheide oder den Po eindringt.
  • Wenn du Sexspielzeug mit anderen teilst, sollte vor jeder Weitergabe ein neues Kondom benutzt werden.
  • Außerdem sollten Herpes-Bläschen und nässende Hautstellen nicht berührt werden; wenn sie an Penis, Scheide, Po oder Mund zu finden sind, solltest du vorerst auf Oralsex verzichten.

Untersuchung und Behandlung von Herpes

Eine akute Herpes-Infektion lässt sich durch eine Blickdiagnose feststellen, also indem eine Ärztin oder ein Arzt verdächtige Hautstellen genau anschaut. Befinden sich die Herpes-Bläschen in der Scheide oder im Po, kann die Infektion auch durch einen Abstrich nachgewiesen werden. Weitere Tests, die eine STI feststellen, sind in aller Regel nicht erforderlich.

Spezielle Salben und andere virushemmende Mittel können das Abheilen der Bläschen beschleunigen und die Schmerzen mildern. Die Viren verbleiben aber in deinem Körper und können immer wieder ausbrechen. Bis die Bläschen komplett verschwunden sind, solltest du auf Sex verzichten, weil Herpes sehr leicht beim Sex übertragen wird. Dazu kannst du auch bei deiner Ärztin oder deinem Arzt nachfragen.

Häufige Fragen und Antworten

Herpes wird durch engen Kontakt mit jemandem übertragen, der die Infektion hat – entweder durch Berührung der Herpesbläschen oder beim Austausch von Körperflüssigkeiten oder durch eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Beim Küssen, beim Sex oder bei einer gemeinsamen Benutzung von Sexspielzeug kann eine Ansteckung ebenso erfolgen wie durch Niesen oder das gemeinsame Trinken aus einem Glas. Der Kontakt mit Herpesbläschen oder verkrusteten Bläschen ist sehr ansteckend. Aber auch wenn die Bläschen abgeheilt sind, kann noch für eine gewisse Zeit eine Infektion erfolgen.

Herpes verursacht kleine schmerzende, juckende oder brennende Bläschen, die bei Lippenherpes überwiegend an den Lippen und bei Genitalherpes im Genital- oder Analbereich auftreten. Die Bläschen können jedoch auch an anderen Körperstellen entstehen. In einigen Fällen können zusätzlich Fieber oder geschwollene Lymphknoten auftreten.

Es gibt keinen vollständigen Schutz vor Lippenherpes oder Genitalherpes. Kondome, Femidome und Lecktücher können das Risiko einer Ansteckung beim Sex verringern. Herpesbläschen solltest du auf keinen Fall berühren. Außerdem solltest du auf Küssen und Oralsex verzichten, wenn eine*r von euch Bläschen oder verkrustete Bläschen hat.

Wenn du Herpes hast, kannst du einiges tun, um deine Beschwerden zu lindern und die Infektion nicht weiterzugeben:

Lass dich ärztlich beraten. Deine Ärztin oder dein Arzt kann dir Salben oder andere Mittel empfehlen, mit denen die Herpesbläschen schneller abheilen.

Vermeide engen Körperkontakt zu anderen. Herpesbläschen oder bereits verkrustete Bläschen sollten nicht berührt werden.

Wasche dir regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife. Eine gute Handhygiene verhindert weitere Übertragungen, wenn Bläschen berührt wurden.

Herpes kann durch Salben und Cremes behandelt werden, die das Abheilen der Bläschen beschleunigen und die Schmerzen mildern. Bei einem sehr ausgeprägten Verlauf können auch weitere Medikamente gegeben werden. Die Viren verbleiben aber auch nach der Behandlung in deinem Körper und können immer wieder ausbrechen.