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Sich gegen Konversionsbehandlungen wehren

Stell dir vor, du müsstet dich ständig verstellen oder versuchen, jemand anderes zu sein. Das ist nicht nur anstrengend, sondern kann auch die Gesundheit schwer belastet. Doch genau das beabsichtigen Konversionsbehandlungen  – diese Pseudotherapien versuchen, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität zu ändern oder zu unterdrücken. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Man kann sich gegen Konversionsbehandlungen wehren. Und LIEBESLEBEN hilft dir dabei!

Wichtig

Die Informationen zum rechtlichen Schutz vor Konversionsbehandlungen geben nur die Situation in Deutschland wider! Da viele andere Länder noch keine Regelungen zum Schutz von Konversionsbehandlungen haben, lässt sich das nicht übertragen. Eine Übersicht zur Rechtslage in anderen Ländern findest du bei der ILGA.

Warum ist es wichtig, sich gegen Konversionsbehandlungen zu wehren?

Konversionsbehandlungen richten sich gegen deine Identität und dein Wohlbefinden. Sie versuchen, dich zu verändern, anstatt dich zu akzeptieren. Das kann zu einem tiefen inneren Konflikt führen, der schwer zu bewältigen ist.

Hinzu kommt, dass Konversionsbehandlungen oft nicht direkt zu erkennen sind. Meist handelt es sich um einen schleichenden Prozess, bei dem vielleicht auch zunächst nur versucht wird, mit vermeintlich guten Ratschlägen oder Empfehlungen auf dich Einfluss zu nehmen. Doch auch das kann Druck ausüben und dir das Gefühl geben, dass du »nicht normal« wärst. Aber das ist falsch! Denn du bist gut, so wie du bist.

Deine Identität ist kein Fehler, den man beheben muss. Indem du dich gegen Konversionsbehandlungen wehrst, setzt du ein Zeichen für dich selbst und für andere, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind. Du zeigst, dass es in Ordnung ist, so zu sein, wie man ist, und dass alle das Recht haben, geliebt und akzeptiert zu werden.

 Junger Mann schaut mit optimistischem Gesichtsausdruck und einem leichten Lächeln.

Wie wehre ich mich gegen Konversionsbehandlungen?

Es kann herausfordernd sein, sich gegen Konversionsbehandlungen zu wehren, weil oft Druck von außen kommt und man sich alleine fühlt. Doch es ist wichtig, für sich selbst einzustehen. Du verdienst es, so akzeptiert zu werden, wie du bist.

Wenn du den Verdacht hast, dass dich jemand »ändern« will, solltest du auf Abstand gehen. Schaffe dir Freiräume und suche dir die Unterstützung, die dir hilft, dich so zu akzeptieren, wie du bist. Und dabei bist du nicht allein. Denn es gibt viele Menschen und Organisationen, die dich unterstützen. Die LIEBESLEBEN-Beratung hilft dir dabei und kann dir zum Bespiel Kontakte vermitteln!

Oft hilft es, über die eigenen Erfahrungen zu sprechen. Das kann zum Beispiel mit vertrauten Personen sein, aber auch im Rahmen der Beratung von LIEBESLEBEN oder in einer Therapie. Und es gibt auch Menschen, die öffentlich von ihren Erfahrungen mit Konversionsbehandlungen berichten. Dahinter steck oft der Gedanke, andere Menschen vor diesen Pseudotherapien zu schützen.

Da Konversionsbehandlungen in Deutschland in vielen Fällen gesetzlich verboten sind, kannst du dich auch rechtlich dagegen wehren. Dazu bist du aber nicht verpflichtet!

Manche Menschen wollen diesen Weg aus unterschiedlichen Gründen nicht gehen. Sie scheuen zum Beispiel den Aufwand oder haben Sorge, nicht ernst genommen zu werden. Auch kann es schwierig sein, sich rechtlich wehren, wenn es etwa um die eigenen Eltern geht. Andere wollen sich hingegen gerne rechtlich wehren und sehen darin eine Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu verarbeiten oder dazu beizutragen, andere zu schützen. Das ist eine ganz individuelle Entscheidung!

Wichtig

Der LIEBESLEBEN-Wegweiser zum rechtlichen Schutz vor Konversionsbehandlungen gibt dir einen Überblick zu gesetzlichen Regelungen und zeigt, an wen du dich wenden kannst – er gibt aber keine verbindlichen Aussagen, ob es sich um eine strafwürdige Situation handelt. Hierzu bedarf es immer der Prüfung im Einzelfall, also einer ganz konkreten Einschätzung der Situation durch die zuständigen Personen und Stellen.

Wie kann ich mich rechtlich gegen Konversionsbehandlungen wehren?

Für sich selber einzustehen und auch die eigenen Rechte geltend zu machen, kann aus ganz unterschiedlichen Gründen schwer sein. Ein wichtiger erste Schritt, der das leichter machen kann, ist zu verstehen, was sich überhaupt hinter verschiedenen Gesetzen verbringt und welche Stellen in Deutschland weiterhelfen können.

Mit dem Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen (KonvBehSchG) wird die Durchführung von Konversionsbehandlungen bei Kindern und Jugendlichen sowie bei Erwachsenen, deren Einwilligung auf einem Willensmangel beruht, verboten. Außerdem ist das Werben, Vermitteln und Anbieten für alle untersagt. So steht es im Gesetz. Daneben gibt es auch noch weitere Regelungen, die zum Schutz vor Konversionsbehandlungen beitragen und helfen können, sich rechtlich zu wehren.

Aber was heißt das genau? Der LIEBESLEBEN-Wegweiser zum rechtlichen Schutz vor Konversionsbehandlungen stellt dir ein Werkzeug zur Verfügung, das dir helfen kann, wenn du dich rechtlich gegen Konversionsbehandlungen wehren möchtest oder auch andere darin unterstützen willst. Er gibt dir eine Übersicht, welche Stelle wann zuständig ist und versucht, die gesetzlichen Regelungen nachvollziehbar zu erklären.