Hier bekommst du Hilfe
Du bist diskriminiert worden oder hast diskriminierendes Verhalten beobachtet und möchtest rechtliche Unterstützung hinzuziehen? Viele Polizeidienststellen haben hierzu mittlerweile geschulte Ansprechpersonen oder -stellen. Auch einige Gemeinden und Bundesländer haben Antidiskriminierungsbeauftrage. Und vielleicht kann dir auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes weiterhelfen.
Um mit deinen persönlichen Erfahrungen besser umgehen zu lernen, gibt es verschiedene Angebote, etwa therapeutische Maßnahmen oder Selbsthilfegruppen. Und auch eine Beratungsstelle in deiner Nähe kann dir hier eine Hilfestellung sein. Außerdem gibt es viele Anlaufstellen, die dir helfen können, passende Gruppen und Angebote zu finden. Und auch die Telefon- und Onlineberatung von LIEBESLEBEN kann dich hier unterstützen.
Schütze dich dabei immer auch selbst! Sobald du auf Gewalt oder offenen Hass triffst, kann es für dich gefährlich werden. Hol dir Hilfe und stelle dich nicht allein dieser Herausforderung. Unterstützung bekommst du von Gruppen mit betroffenen Menschen, Lehrkräften, Gleichstellungsbeauftragten und anderen zuständigen Personen in Schulen und Betrieben oder in deiner Stadt und Gemeinde. Und in akuten Situationen hilft dir natürlich auch die Polizei.
Nicht nur du und andere Personen sind in der Bekämpfung von Diskriminierung gefragt – sondern die gesamte Gesellschaft. Und auch die Politik hat die Aufgabe, Diskriminierungen vorzubeugen und sie zu unterbinden. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt etwa vor, dass niemand aufgrund von Herkunft, Religion, Alter, Behinderung, Geschlecht oder sexueller Identität benachteiligt werden darf. Seit 2017 gilt außerdem das Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts, das als »Ehe für alle« bekannt geworden ist. Mit dem Geschlechtseintrag »divers« sollen gerade inter* Menschen besser berücksichtigt werden. Und das Verbot von Konversionsbehandlungen, das 2020 beschlossen wurde, schützt in vielen Fällen queere Personen vor schädlichen Pseudo-Therapien, die etwa die sexuelle Orientierung ändern oder unterdrücken wollen. Diese Schritte gegen Diskriminierung gehen uns alle an. Und sie sind wichtig, damit wir alle in einer gleichberechtigten Gesellschaft leben können.