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HIV – Ein Thema das alle angeht

Das Thema HIV betrifft alle! Denn obwohl in den letzten Jahren viele Fortschritte zum Beispiel in der HIV-Therapie erzielt wurden, so bleibt HIV immer noch eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen – weltweit und auch in Deutschland.

Eine Gruppe junger Menschen sitzt gemeinsam im Park.

Warum uns HIV heute noch betrifft

Rund 40 Jahre nach der Entdeckung von HIV ist die Welt eigentlich auf einem guten Weg: Die HIV-Infektionsraten sinken, der Zugang zu Behandlung hat sich in vielen Regionen verbessert und immer weniger Menschen sterben an den Folgen der Erkrankung.

Allerdings bleibt HIV nach wie vor ein wichtiges Thema, das alle betrifft: So lebten 2023 nach Schätzungen von UNAIDS weltweit 39,9 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion. Davon waren 1,4 Millionen Kinder unter 15 Jahren. Bis Ende 2023 erhielten 30,7 Millionen Menschen mit HIV eine HIV-Therapie. Das bedeutet auch, dass noch immer ein knappes Viertel der Menschen, die mit HIV leben, keinen Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten haben.

Die Corona-Pandemie hat zudem die Maßnahmen gegen HIV/Aids zurückgeworfen: Kontaktbeschränkungen haben HIV-Tests behindert und führten in vielen Ländern zu einem starken Rückgang der Diagnosen. Auch die Versorgung mit Medikamenten wurde teilweise eingeschränkt oder unterbrochen.

Mann schaut mit ernstem, nachdenklichen Gesichtsausdruck.

Wo kommt HIV überhaupt vor?

HIV ist eine Erkrankung, die in allen Teilen der Welt vorkommt – in einigen Ländern jedoch häufiger als in anderen. Das hängt unter anderem mit der medizinischen Versorgung und der Aufklärung der Bevölkerung zusammen. Auch die rechtliche Situation und das Ausmaß von Diskriminierung in den jeweiligen Ländern spielen eine Rolle. Besonders von HIV betroffen sind einige Regionen in Afrika, in Asien und in Süd- und Mittelamerika. Aber auch in Osteuropa steigen die Zahlen deutlich.

Dennoch: Die Zahl der Neuinfektionen ist weltweit zwar hoch – sie konnte aber nach und nach gesenkt werden. So gab es 2023 laut UNAIDS etwa 1,3 Millionen HIV-Neuinfektionen, im Jahr 1996 waren es noch über 3 Millionen. Und auch die Zahl der Todesfälle durch AIDS geht weltweit zurück. Laut UNAIDS starben 2023 rund 630.000 Menschen an den Folgen der Erkrankung – im Jahr 2004 waren es noch 2 Millionen Todesfälle, in 2010 waren es 1,4 Millionen.

Übrigens: UNAIDS veröffentlicht regelmäßig die weltweiten Zahlen zu HIV und AIDS.

Und wie ist es in Deutschland?

Durch Aufklärungskampagnen wissen die meisten Menschen hierzulande, wie sie sich vor HIV schützen können. Zudem ist die medizinische Versorgung sehr gut. Daher ist die Ansteckungsrate in Deutschland vergleichsweise niedrig: Nach Angaben des Robert Koch Instituts lag die Zahl der geschätzten Neuinfektionen 2023 bei 2.200 Fällen; Ende 2023 lebten hier etwa 96.700 Menschen mit einer HIV-Infektion.

Sei solidarisch!

Menschen mit HIV erfahren leider immer noch Diskriminierung und Ausgrenzung. Daran erinnert auch der Welt-AIDS-Tag, der seit 1988 jährlich am 1. Dezember stattfindet.

Das Robert Koch Institut schätzt, dass 8.200 Menschen in Deutschland noch nichts von ihrer Infektion wissen. Sie erhalten deshalb noch keine Behandlung und jährlich erkranken rund 600 von ihnen an Aids oder einem schweren Immundefekt – obwohl es durch einen frühzeitigen HIV-Test vermeidbar wäre. Gleichzeitig erhalten 98,5% der Menschen in Deutschland, bei denen eine HIV-Infektion festgestellt wurde, eine Behandlung.

Wenn du mehr dazu wissen möchtest: Das Robert Koch Institut veröffentlicht jährlich die aktuellen Daten zu HIV und AIDS in Deutschland.