Wie funktioniert die HIV-Therapie?
Bei einer HIV-Therapie – auch antiretrovirale Therapie (ART) genannt – werden in der Regel verschiedene Wirkstoffe miteinander kombiniert. Und das hat einen guten Grund, denn das HI-Virus verändert sich ständig und wird schnell gegen einzelne Wirkstoffe resistent. Mit der Kombination von mehreren Wirkstoffen kann man dies über lange Zeit verhindern.
Die Medikamente selbst unterdrücken auf verschiedene Weise die Vermehrung der HI-Viren im Körper, sodass die Infektion nicht fortschreitet und das Virus nach einiger Zeit im Blut sogar meist nicht mehr nachweisbar ist. AIDS lässt sich auf diese Weise verhindern oder rückgängig machen. Die Medikamente müssen allerdings für den Rest des Lebens eingenommen werden, denn vollständig heilen können sie die HIV-Infektion nicht.
Mittlerweise gibt es über 30 verschiedene Wirkstoffe. Die Behandlung erfolgt über die tägliche Einnahme von Tabletten oder über eine Depot-Spritze, die alle ein bis zwei Monate gegeben wird. Dabei spüren die meisten Menschen, die eine HIV-Therapie erhalten, keine oder nur sehr leichte Nebenwirkungen. Menschen mit HIV haben eine ähnliche Lebenserwartung wie Menschen ohne HIV und können ein fast normales Leben führen. Beruf, Freizeit und auch Sexualität können ohne Einschränkungen ausgelebt werden. Und auch Kinder kann man als HIV-positiver Mensch auf natürliche Weise bekommen, ohne ihre Gesundheit zu gefährden.