Jedes Jahr findet am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag statt, ein internationaler Aktions- und Gedenktag. Mit verschiedenen Kampagnen und Aktionen wird dann verstärkt daran erinnert, dass HIV noch nicht der Vergangenheit angehört und dass es – auch in Sachen Solidarität – noch einiges zu tun gibt.
Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Und würden das gern. Aber Unwissenheit und Vorurteile ihrer Umgebung machen ihnen das Leben oft unnötig schwer. Dagegen helfen Aufklärung und Selbstbewusstsein. Menschen mit HIV widersprechen Diskriminierung, Schuldzuweisungen und Berührungsängsten. Und erzählen auf www.welt-aids-tag.de, wie das Leben mit HIV wirklich ist.
Kampagnenstart: „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“
„Diskriminierung? Lass ich mir nicht auftischen!“ – „Schuldgefühle? Da spiel ich nicht mit!“ – „Berührungsängste? Da fass ich niemandem mit Samthandschuhen an!“ – Mit klaren Worten HIV-positiver Menschen startet heute die gemeinsame Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Sie soll dazu anregen, sich Vorurteile über das Leben mit HIV bewusst zu machen und zu korrigieren.
Menschen mit HIV können bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie leben wie alle anderen. Sie haben dementsprechend auch die gleichen Alltagsprobleme. Mit dieser Botschaft startet heute die Gemeinschaftskampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) und der Deutschen Aidshilfe (DAH).
HIV-positive Menschen haben heute bei rechtzeitiger Behandlung eine fast normale Lebenserwartung und können leben wie alle anderen Menschen. Sie müssen jedoch noch immer mit Ablehnung und Benachteiligung rechnen. Diskriminierung und die Angst davor gehören für viele zum Alltag, ebenso die Frage, wem man von der Infektion erzählt und wem besser nicht.
Wirksame Therapien gegen HIV gibt es seit etwa 25 Jahren. Auf der XI. Internationalen Aids- Konferenz im kanadischen Vancouver wurden 1996 die Kombinationstherapien der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die wirtschaftliche Lage HIV-positiver Menschen in Deutschland
Allgemein wird davon ausgegangen, dass etwa zwei Drittel der Menschen mit HIV in Deutschland erwerbstätig sind. Ihre HIV-Infektion wird medikamentös behandelt, die Therapie wirkt und sie haben keine oder eher geringe Nebenwirkungen der Medikamente. Die wirtschaftliche Lage dieser HIV-positiven Menschen wird durch ihre HIV-Infektion nicht entscheidend eingeschränkt.
Repräsentative Bevölkerungsbefragung zur Nicht-Übertragbarkeit von HIV unter Therapie
Rund 18 Prozent der Menschen in Deutschland wissen mittlerweile, dass HIV unter Therapie nicht mehr übertragbar ist. Das ergab eine repräsentative Bevölkerungsumfrage im Auftrag der Deutschen Aidshilfe mit über 1.000 telefonisch Befragten im April 2020.