Jeder Mensch hat einen anderen Körper.
Jeder Mensch fühlt sich anders.
Jeder Mensch sieht anders aus.
Und jeder Mensch mag verschiedene Sachen.
Deshalb gibt es auch viele verschiedene Geschlechter.
Es gibt nicht nur Männer und Frauen.
Das heißt: Geschlechter-Vielfalt.
Hier kannst du mehr zu Geschlechter-Vielfalt lesen:
Das ist Geschlecht
Das Geschlecht von einem Menschen
hat mit verschiedenen Sachen zu tun:
1. Wie der Körper von einem Menschen ist
Hat ein Mensch zum Beispiel:
- Einen Penis,
- eine Scheide,
- Brüste
- oder einen Bart.
Und was hat der Mensch für Gene und Hormone.
Das sind kleine Teile im Körper von jedem Menschen.
Sie haben auch mit dem Geschlecht von einem Menschen zu tun.
Das alles zusammen heißt in schwerer Sprache:
Biologisches Geschlecht.
Es gibt verschiedene biologische Geschlechter.
Zum Beispiel gibt es:
- Männer,
- Frauen
- und inter-geschlechtliche Menschen.
2. Wie ein Mensch sich fühlt
Fühlt sich ein Mensch:
- Als Mann,
- als Frau
- oder einfach als Mensch.
Zum Beispiel:
- Ein Mensch hat einen Penis.
Und der Mensch fühlt sich wie ein Mann.
- Ein Mensch hat eine Scheide.
Und der Mensch hat Brüste.
Aber er fühlt sich wie ein Mann.
- Oder ein Mensch hat einen Penis.
Und er hat auch einen Bart.
Aber der Mensch fühlt sich nicht wie ein Mann.
Er fühlt sich einfach wie ein Mensch.
In schwerer Sprache heißt das: Geschlechts-Identität.
3. Was ein Mensch gerne mag
Und welche Kleidung zieht er gerne an.
Zum Beispiel:
- Ein Mensch mag Liebes-Filme
und zieht gerne Kleider an.
- Ein Mensch findet Fußball toll
und mag pinke Schuhe.
- Ein Mensch liest gerne Bücher.
Und es ist ihm egal,
was er anzieht.
- Oder ein Mensch mag keine Sachen,
die viele Männer oder Frauen mögen.
Und er möchte auch nicht
wie ein Mann oder wie eine Frau aussehen.
In schwerer Sprache heißt das: Geschlechts-Ausdruck.
Was ist cis und was ist trans?
Das sind verschiedene Geschlechts-Identitäten.
Dabei geht es darum:
Wie sich ein Mensch fühlt.
Cis wird so aus-gesprochen: Zis
Es bedeutet:
Bei einem Menschen sind das biologische Geschlecht
und die Geschlechts-Identität gleich.
Zum Beispiel:
- Ein Mensch hat eine Scheide und Brüste.
Und der Mensch fühlt sich wie eine Frau. - Oder ein Mensch hat einen Penis.
Und er fühlt sich wie ein Mann.
Trans bedeutet:
Bei einem Menschen ist das biologische Geschlecht
und die Geschlechts-Identität nicht gleich.
Zum Beispiel:
- Ein Mensch hat eine Scheide und Brüste.
Aber der Mensch fühlt sich wie ein Mann.
Diese Menschen heißen: Trans-Männer.
- Oder ein Mensch hat einen Penis.
Und er fühlt sich wie eine Frau.
Diese Menschen heißen: Trans-Frauen.
- Oder ein Mensch hat einen Penis.
Aber der Mensch fühlt sich einfach nur als Mensch.
Diese Menschen heißen: Nicht-binäre Menschen.
Und was heißt nicht-binär?
Zu Geschlechter-Identität gehören auch nicht-binäre Menschen.
Sie fühlen sich zum Beispiel:
- Nicht wie ein Mann oder wie eine Frau,
- gleichzeitig als Mann und als Frau
- Oder sie fühlen sich jeden Tag anders.
Das kann bei jedem nicht-binären Menschen anders sein.
Geschlechter-Rollen
Es gibt viele Ideen dazu:
- Wie Männer sein sollen.
- Und wie Frauen sein sollen.
In schwerer Sprache heißt das: Geschlechter-Rollen.
Dazu gehört zum Beispiel:
- Die Kleidung von einem Menschen,
- die Frisur von einem Menschen,
- was ein Mensch gerne macht,
- welchen Beruf ein Mensch hat
- und welche Aufgaben ein Mensch in seiner Familie hat.
Aber jeder Mensch ist anders.
Nicht alle Frauen mögen dieselben Sachen.
Zum Beispiel:
Nicht jede Frau hat lange Haare.
Manche Frauen mögen ihre Haare lieber kurz.
Oder nicht jede Frau möchte Kinder haben.
Nicht alle Männer sind gleich.
Zum Beispiel:
Nicht jeder Mann kann gut Sachen reparieren.
Manche Männer kennen sich aber gut mit Schminke aus.
Und andere Männer backen sehr gerne Kuchen.
Und manche Menschen finden Geschlechter-Rollen gar nicht gut.
Sie wollen nicht so sein:
- Wie Männer sein sollen.
- Oder wie Frauen sein sollen.
Sie wollen einfach so sein, wie sie sind.
Deshalb passen Geschlechter-Rollen
oft gar nicht so richtig zu Menschen.
Jeder Mensch darf so sein,
wie er sich gut fühlt.
Und kein Mensch darf deshalb schlecht behandelt werden.