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Sexuelle Rechte

Sexualität ist ein zentraler Aspekt des Menschen, eine ganz normale und positive Art, sich selbst auszudrücken. Deshalb geht es dabei auch nicht nur um Sex oder um sexuelle Gesundheit, sondern ebenso um Rechte – um das Recht jeder einzelnen Person, selbstbestimmt Sexualität zu leben und dabei gleichberechtigt behandelt zu werden.

Eine gemischte Gruppe steht Arm in Arm und lacht einander an.

Sexuelle Rechte – Was bedeutet das?

Die Rechte in Bezug auf Sexualität werden aus den Menschenrechten abgeleitet. Diese wurden von den allermeisten Ländern der Welt unterzeichnet – auch von Deutschland. Und sie finden sich auch im Grundgesetz wieder. Dabei geht es vor allem darum, dass niemand aufgrund des Geschlechts, der Herkunft, der Religion, der Weltanschauung, des Alters, des Gesundheitszustands oder der sexuellen Orientierung diskriminiert werden darf.

Sexuelle Rechte betonen die Bedeutung von Gleichberechtigung und gegenseitiger Achtung in Bezug auf Sexualität und Beziehungen. Denn alle Menschen haben das Recht, ihre Sexualität frei, gleichberechtigt und selbstbestimmt zu leben. Damit tragen sexuelle Rechte zur Förderung von Sicherheit, Respekt und Wohlbefinden für alle bei. In Deutschland leiten sich daraus auch ganz konkrete Rechte und Gesetze ab, zum Bespiel auch wenn es um Diskriminierung geht.

Heterosexuelles Paar schaut lächelnd und zwinkernd auf eine Packung Kondome.

Das Recht auf Aufklärung

Jeder Mensch hat in Deutschland das Recht auf umfassende Aufklärung in Sachen Sexualität, sodass man gut informiert Entscheidung über die eigene Sexualität, über Gesundheit und über Beziehungen treffen kann. Das umfasst zum Beispiel auch die Sexualaufklärung in Schulen. Und auch Erwachsene können sich bei Beratungsstellen oder bei Ärzt*innen informieren. Außerdem bietet auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Broschüren und andere Materialien dazu an.

Das Recht, vor sexueller Gewalt geschützt zu werden

Jeder Mensch bestimmt über den eigenen Körper und entscheidet selbst, welche körperlichen Berührungen man zulassen möchte und welche nicht. Denn Menschen haben das Recht, vor sexueller Gewalt, Missbrauch und Belästigung geschützt zu werden.

Wenn du von jemandem gegen deinen Willen angefasst oder zu sexuellen Handlungen gezwungen wirst, ist das sexueller Missbrauch. Sprich darüber und vertrau dich jemandem an – damit muss man nicht alleine klarkommen. Und wenn du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst, wende dich an eine Beratungsstelle. Auch die Telefon- und Onlineberatung von LIEBESLEBEN kann dir im Zweifel weiterhelfen.

Das Recht auf Gleichbehandlung

In Deutschland sind Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität verboten. Und das in allen Lebensbereichen. Deshalb gibt es auch spezifische Gesetze, die etwa vor Konversionsbehandlungen schützen.

Übrigens

Sexuelle Rechte sind nicht nur mit den Menschenrechten verbunden und im deutschen Grundgesetz zu finden, sondern sind auch in verschiedenen internationalen Abkommen, wie etwa in der Europäischen Menschenrechtskonvention, verankert.

Das Recht auf Privatsphäre

Menschen haben das Recht auf den Schutz ihrer Privatsphäre – auch wenn es um Sexualität geht. Und auch das hängt mit sexuellen Rechten zusammen. Denn man entscheidet selbst, welche Informationen man in Sachen Sexualität und Beziehungen öffentlich machen möchte und welche nicht.

Warum sind sexuelle Rechte wichtig?

Sexuelle Rechte sind wichtig, weil sie die Grundlage für das Wohlbefinden und für sexuelle Gesundheit darstellen. Sie sind aber auch für Gleichberechtigung und für die persönliche Freiheit jedes einzelnen Menschen zentral. Und sie tragen sogar dazu bei, die Gesellschaft und das Miteinander gerechter und respektvoller zu gestalten. Es gibt also ganz verschiedene Gründe, warum sexuelle Rechte wichtig sind.