Safer Sex und Kondome - gut zu wissen
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Du warst längere Zeit nicht aktiv. Zu deiner eigenen Sicherheit beenden wir deshalb in Kürze die Sitzung. AbmeldenMythen, Gerüchte und Geschichten rund um die Themen Safer Sex, HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) gibt es viele. Und vermutlich sind auch dir bereits einige davon begegnet. Doch was ist da wirklich dran? Was stimmt? Und was nicht?
Nein, auf gar keinen Fall – Kondome sollten nicht mehrfach verwendet werden. Hast du Sex, benutze immer ein Neues.
Das stimmt! Menschen mit HIV haben bei rechtzeitiger Behandlung eine fast normale Lebenserwartung. Heilbar ist HIV jedoch leider nicht, sodass man sein Leben lang Medikamente einnehmen muss.
Der Coitus interruptus, also das Herausziehen des Penis kurz vor dem Samenerguss, bietet im Unterschied zum Kondom keinen zuverlässigen Schutz vor HIV und anderen STI. Diese Methode ist im Übrigen auch nicht geeignet, um eine ungewollte Schwangerschaft oder Vaterschaft zu verhindern – bereits vor dem Samenerguss können Spermien in die Scheide gelangen.
Falsch – viel hilft nicht immer viel. Wenn du zwei Kondome übereinander ziehst, erhöht sich sogar das Risiko, dass sie reißen. Lukas von LIEBESLEBEN unterwegs hat das genauer für euch hinterfragt:
Auch das stimmt nicht. Die Pille schützt zwar vor ungewollter Schwangerschaft oder Vaterschaft, wenn sie korrekt eingenommen wird. Aber einen Schutz vor HIV und anderen STI bietet die Pille nicht. Daher solltet ihr zusätzlich ein Kondom.
Das stimmt leider nicht. Nur bei ganz wenigen STI, zum Beispiel bei Hepatitis B, ist man nach der ersten Erkrankung immun und kann sich nicht mehr anstecken.
Leider falsch – Syphilis, Chlamydien und Co. nehmen in Deutschland und auch im Rest der Welt seit einiger Zeit sogar wieder zu.
Das stimmt so nicht! Auf der Innenseite der Vorhaut, am Vorhautbändchen und am Harnröhrenausgang befinden sich Zellen, über die HIV in den Körper aufgenommen werden kann. Wenn bei einer Beschneidung die Vorhaut reduziert wird, verringert sich die aufnahmefähige Fläche und damit das Ansteckungsrisiko. Als genereller Schutz reicht das jedoch keineswegs aus, weil sich HIV-aufnahmefähige Zellen auch am Vorhautbändchen und am Harnröhrenausgang befinden.
Das ist falsch! Schon seit langer Zeit wird zwar nach Impfstoffen zum Schutz vor HIV geforscht, die den Kondomgebrauch ergänzen können. Doch die Entwicklung von Impfstoffen ist sehr schwierig, da sich HIV ständig verändert und in verschiedenen Formen vorkommt. Bisher ist es daher nicht gelungen, einen wirksamen und dauerhaften Impfschutz zu entwickeln.
Das kann stimmen! Viele STI, zum Beispiel Chlamydien oder Hepatitis C haben oft nur geringe oder gar keine Anzeichen. Viele Menschen merken daher gar nicht, dass sie sich angesteckt haben und geben die Infektion weiter, ohne es zu wissen. Auch deshalb solltest du dich schützen und mögliche Ansteckungswege kennen.
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Doch, kann man! Auch wenn das Risiko beim Oralsex eher gering ist, so werden manche STI, zum Beispiel die Gonorrhö (Tripper), auch hierbei übertragen. Und für Herpes und Hepatitis A ist Oralsex sogar einer der häufigste Übertragungswege - wobei es teilweise auch nur wenig Unterschied macht, wer wen oral befriedigt: Lippenherpes kann etwa auch auf Scheide, Penis oder Po weitergegeben wird, ebenso wie umgekehrt Genitalherpes auch auf den Mund- und Rachenbereich übertragen werden kann. Bei Syphilis-Geschwüren oder Feigwarzen ist das ähnlich. Einen generellen Schutz bietet Oralsex also leider nicht - gerade bei Hautveränderungen sollte man hierauf sogar verzichten.
Das stimmt – zumindest für manche STI, denn gegen HPV, gegen Hepatitis A und gegen Hepatitis B gibt es Impfungen. Sie bieten einen wirkungsvollen Schutz vor diesen STI und werden oft schon im Säuglings- oder Kindesalter durchgeführt. Wenn du noch nicht geimpft bist, kannst du das in vielen Fällen nachholen. Ob das für dich sinnvoll ist, erfährst du bei einer Ärztin oder einem Arzt.
Falsch! Auch wenn manche STI bei bestimmten Gruppen häufiger vorkommen – grundsätzlich kann sich jeder Mensch mit einer STI anstecken. Entscheidend ist dein persönliches Schutzverhalten und nicht etwa deine sexuelle Orientierung.
Stimmt! Gerade wenn sie frühzeitig erkannt werden, lassen sich die meisten STI gut behandeln und oft auch komplett heilen. Dazu ist es jedoch wichtig, dass du bei Anzeichen den Arztbesuch nicht lange vor dir herschiebst.
Nein, auch dieser Mythos stimmt nicht. STI sind sexuell übertragbare Infektionen und werden in aller Regel nicht bei einem gemeinsamen Schwimmbadbesuch übertragen. Und auch auf öffentlichen Toiletten kann man sich nicht anstecken. Wie der Name schon sagt – STI werden hauptsächlich beim Sex übertragen.