Häufige Fragen zu Schutz und Safer Sex
Kondome und Safer Sex
Ob in einer festen Beziehung oder beim »One-Night-Stand« – der Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbare Infektion (
Jeder Mensch hat eigene Wünsche, wie Sex sein sollte. Vaginal, anal oder oral, von vorne oder von hinten, mit oder ohne Sexspielzeug... Manche haben ihr Leben lang mit den gleichen Sex-Praktiken Spaß, andere lieben die Abwechslung und probieren auch Neues.
Dass man sich beim Vaginal- und beim Analsex mit Kondomen vor HIV schützt und das Risiko einer Ansteckung mit anderen
Wenn du direkt wissen, was für dich persönlich wichtig ist, dann mach doch einfach den Safer-Sex-Check online! Dort erfährst du direkt, wie du dich ganz persönlich vor HIV und anderen
Die Auswahl der richtigen Kondome ist oft eine Frage des persönlichen Geschmacks. Magst du es zum Beispiel, wenn Kondome Noppen haben oder gerippt sind? Soll das Kondom vegan sein oder fair gehandelt werden? Und sind die Farbe oder der Geschmack für dich wichtig?
Eines muss aber auf jeden Fall stimmen: Das Kondom muss passen! Hier kommt es auf die Größe, genauer gesagt die Breite, an: Wenn ein Kondom zu eng ist, reißt es schnell. Ist es hingegen zu weit, rutscht es leicht vom Penis ab und kann unter Umständen in Scheide oder Po steckenbleiben. Nur wenn ein Kondom passt, kann es optimal schützen. Und das kann man sogar fühlen! Denn wenn das Kondom gut sitzt, kannst du es leicht abrollen und spürst es beim Sex kaum. Das Motto lautet hier: Ausprobieren!
Um das passende Kondom zu finden, solltest du auf die Angabe der Breite achten. Sie befindet sich auf der Verpackung, meistens an der Außenseite. Üblich sind folgende Maße:
- Schmale Kondome: etwa 47 oder auch 49 mm
- Mittlere Kondome: etwa 52 oder auch 53 mm
- Breite Kondome: etwa 55 oder auch 57 mm
Übrigens: Mit dem Kondometer von LIEBESLEBEN kannst du ganz leicht herausfinden, welche Breite für dich ideal ist.
Kondome sind sehr zuverlässig. Manchmal kommt es aber vor, dass ein Kondom reißt oder platzt – etwa wenn man fetthaltiges Gleitmittel verwendet oder wenn das Kondom beim Aufreißen der Verpackung oder beim Abrollen beschädigt wurde. Sobald ihr ein gerissenes Kondom bemerkt, sollte der Penis herausgezogen und mit reichlich Wasser abgespült werden. Wichtig ist auch, so bald wie möglich zu urinieren, um die Harnröhre auszuspülen. Von einer Darm- oder Scheidenspülung ist allerdings abzuraten. Dabei können nämlich Verletzungen auftreten, die das Ansteckungsrisiko sogar noch erhöhen.
Nach einer Kondompanne findest du Beratung und Hilfe bei deiner Ärztin oder deinem Arzt, bei Beratungsstellen vor Ort und hier bei der Telefon- und Onlineberatung von LIEBESLEBEN.
HIV und AIDS
Über 90 Prozent der Neuinfektionen mit HIV in Deutschland gehen auf eine sexuelle Übertragung zurück. Vor allem Männer, die (auch) mit Männern Sex haben, sowie Menschen, die aus Ländern mit einer hohen HIV-Verbreitung stammen, und – in geringerem Ausmaß – Menschen, die Drogen gebrauchen und keinen Zugang zu sauberen Spritzen haben, sind von HIV betroffen. Nach Schätzungen infizieren sich knapp 20 Prozent über heterosexuelle Kontakte, also beim Sex zwischen Mann und Frau. Eine HIV-Übertragung von der Mutter auf ihr Kind kommt mittlerweile in Deutschland nur noch in Einzelfällen vor.
Bei einigen Menschen, die sich mit HIV angesteckt haben, kommt es einige Tage bis wenige Wochen nach der Ansteckung zu folgenden Beschwerden:
- Fieber
- grippeähnliche Symptome (Muskel- und Gliederschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl)
- deutlicher Ausschlag am Körper (durch Fieber bedingte fleckige Rötung)
- Durchfall
- Lymphknotenschwellungen an mehreren Körperstellen
Keines dieser Symptome deutet jedoch alleine auf HIV hin! Und diese Symptome treten auch nicht immer auf. Viele Menschen, die sich mit HIV angesteckt haben, merken daher zunächst einmal nichts. Bei fast der Hälfte aller HIV-Infektionen, die neu festgestellt werden, liegt der Ansteckungszeitpunkt sogar bereits mehrere Jahre zurück. Du kannst also nicht davon ausgehen, dass du es schon merken würdest, wenn du selbst HIV hättest. Und auch deiner Partnerin oder deinem Partner kannst du nicht ansehen, ob sie oder er HIV hat.
Es gibt eine Menge Gründe, warum dir deine Partnerin oder dein Partner vielleicht nichts von ihrer oder seiner HIV-Infektion sagen würde. Zum Beispiel kann es sein, dass nicht genug Wissen über die Ansteckungswege vorhanden ist und Infektionsrisiken daher nicht richtig eingeschätzt werden. Vielleicht weiß deine Partnerin oder dein Partner aber auch einfach nicht, dass sie oder er HIV-positiv ist. Und womöglich fürchtet sich deine Partnerin oder dein Partner auch vor deiner Reaktion und möchte nicht, dass du dich zurückziehst. Deshalb kannst du dich nicht immer sicher auf die Auskünfte deiner Partnerin oder deines Partners verlassen. Und zum Glück gibt es in Deutschland auch keine gesetzliche Pflicht – jeder Mensch darf für sich selbst entscheiden, wem er von der HIV-Infektion erzählt und wem nicht.
Wenn du in einer Beziehung lebst und ihr Kondome weglassen möchtet, solltet ihr beide vorher einen HIV-Test machen und klare Absprachen darüber treffen, ob es weitere Sexualpartner gibt. Und auch bei anonymen Sexualkontakten oder bei »One-Night-Stands« ist der wichtigste Schutz nach wie vor das Kondom.
Eine Ansteckung mit HIV ist möglich, wenn infizierte Körperflüssigkeiten auf offene Wunden oder auf Schleimhäute gelangen. Da HIV in vielen Körperflüssigkeiten enthalten ist, die beim Sex eine Rolle spielen – in Sperma, Scheidenflüssigkeit, im Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut und in (Menstruations-)Blut – kommt es vor allem bei ungeschütztem Sex zu einer Ansteckung.
HIV ist im Vergleich zu anderen Krankheitserregern jedoch ein schwer übertragbares Virus. Denn nur wenn eine ausreichende Menge von HI-Viren über Schleimhäute oder offene Wunden in den Körper gelangen, kommt es überhaupt zu einer Übertragung. Wenn du also mit einem HIV-positiven Menschen zusammen isst, in einer gemeinsamen Wohnung lebst, Bad und Toilette teilst, zusammen arbeitest, in einer Straßenbahn sitzt oder ihr gemeinsam in die Kneipe geht – in all diesen Situationen kannst du dich nicht mit HIV anstecken. Kein Risiko besteht zum Beispiel:
- im Alltag
- beim Anhusten oder Niesen
- bei Insektenstichen
- beim Küssen – auch bei Zungenküssen
- bei engem Haut- und Körperkontakt, auch beim Schmusen und beim Petting.
Auch durch Mücken oder andere Insekten können die HI-Viren nicht von einem Menschen auf einen anderen übertragen werden.
Mit Safer Sex schützt du dich vor HIV und senkst das Risiko, dich mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen (
Mittlerweile gibt es aber auch weitere Möglichkeiten, um HIV-Infektionen zu verhindern – Schutz durch Therapie und die sogenannte Prä-Expositions-Prophylaxe, kurz PrEP. Beide können in ganz bestimmten Situationen ebenfalls geeignet sein, um einer Ansteckung mit HIV – nicht jedoch mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen (
Sexuell übertragbare Infektionen (STI )
Sexuell übertragbare Infektionen (
Weltweit gibt mehr als 30 verschiedene
- Chlamydien
- Syphilis
- HPV
- Gonorrhö
- HIV und AIDS
- Herpes
- Hepatitis A
- Hepatitis B
- Hepatitis C
- Trichomonaden
- Krätze
- Filzläuse
Manche von ihnen sind unangenehm, jedoch weitgehend harmlos. Andere hingegen können sogar lebensbedrohlich sein. Wenn
Die Ansteckung mit einer
Allerdings gibt es auch Erkrankungen, die oft nicht beim Sex übertragen werden – obwohl das viele meinen. Vor allem Pilzinfektionen, wie die Candidose, werden meist nicht bei sexuellen Aktivitäten weitergegeben, sondern entstehen durch Hormonumstellungen, Stress oder auch durch die Einnahme von Medikamenten.
Mit Safer Sex schützt du dich vor HIV und senkst das Risiko, dich mit anderen
Wenn du Anzeichen für eine
Verschiedene Anzeichen können darauf hindeuten, dass du dich mit einer
- Ungewöhnlicher Ausfluss aus Scheide Penis oder Po sowie Zwischenblutungen
- Juckreiz, Ausschlag und Hautrötungen
- Schmerzen und Brennen beim Pinkeln
- Hauveränderungen und nässende Hautstellen, insbesondere Bläschen, Warzen oder Geschwüre
- Gelbfärbung von Haut und Bindehaut
- Schmerzen beim Sex
- Grippeähnliche Anzeichen
- Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall
Leider sind die Anzeichen für eine
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