Zanzu
Mit dem Internetprotal Zanzu bietet das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) eine konkrete Arbeitshilfe für die tägliche Beratungspraxis. Das Portal stellt in 14 Sprachen einfach und anschaulich Informationen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit zur Verfügung und erleichtert so die Kommunikation über diese Themen.
Gerade – aber nicht nur – der interkulturellen Arbeit kommen häufig familiäre Bezugssysteme oder Glaubensinhalte zur Sprache. Nehmen Sie diese ernst und werten Sie diese auf gar keinen Fall ab. Machen Sie vielmehr die Vielfalt von Wert- und Glaubensvorstellungen transparent – verdeutlichen Sie aber auch respektvoll Ihre persönlichen Einstellungen hierzu.
Umgang mit Intoleranz
Wenn Sie mit Gruppen oder Personen über Sexualität und sexuelle Gesundheit sprechen, kann es – neben Äußerungen der Offenheit und Toleranz – auch zu Vorurteilen, Ablehnung oder Schuldzuweisungen kommen. Nehmen Sie diese Äußerungen ernst. Das bedeutet aber selbstverständlich nicht, dass Sie jede Meinung und Verhaltensweise akzeptieren müssen. Diskutieren Sie, denn die Aufklärungs- und Präventionsarbeit lebt von lebendigen, auch kontroversen Diskussionen.
Manchmal kann es helfen, Vorbilder zu präsentieren, die Toleranz und Akzeptanz leben. Gerade durch kontinuierliche Sensibilisierung und den Austausch von positiven Erfahrungen kann so ein nachhaltiger Wandel in der Gemeinschaft angestoßen werden.
Sollte es nicht gelingen, einen respektvollen Umgang zu fördern, ist es wichtig, alternative Strategien in Betracht zu ziehen. Dazu gehört, klare Grenzen zu setzen und intolerantes Verhalten konsequent zu benennen. In solchen Fällen kann es mitunter auch hilfreich sein, externe Unterstützung hinzuzuziehen, um zu einer Konfliktlösung zu finden. Zudem sollte der Fokus auf der Schaffung von positiven Erlebnissen gelegt werden, um das Miteinander zu stärken. Hierzu kann auch sinnvoll sein, die Ansprache anzupassen, um besser auf die Bedürfnisse und Bedenken des Gegenübers einzugehen. Letztlich ist es wichtig, geduldig zu bleiben und Aufklärungs- und Präventionsarbeit im Themenfeld Sexualität als langfristige Aufgabe zu betrachten.