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»Körper und Gefühle – Da bin ich zufrieden mit mir.«

Dieses Modul beinhaltet vier Methoden. Sie stärken das Körperwissen und die Selbstakzeptanz sowie die Wahrnehmung körperlicher Vielfalt und eine kritische Reflexion von Normvorstellungen. Darüber hinaus wird eine sensible Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Gefühlen sowie deren Ausdruck und Wirkung gefördert.

Zentrale Botschaften des Moduls:

Sei, wie du bist – Körper sind unterschiedlich und alle wertvoll.

Entscheide selbst – dein Körper gehört dir.

Kenn dich aus – Worte haben Macht.

Sei selbstbewusst – nur du entscheidest, was schön ist.

Trau dich, nachzufragen – Gefühle werden unterschiedlich ausgedrückt.

Nimm deine Gefühle an – du kannst dir selbst vertrauen.

Körperwolke – Wie sage ich zu…

Anhand einer Kunstgrafik mit verschiedenen intimen Körperteilen Wörter finden und Körperwissen erlangen.

Ziele der Methode

Körperwissen und Selbstakzeptanz der Jugendlichen stärken

Körperliche Vielfalt anerkennen und darüber sprechen

Sich kritisch über Vorstellungen von vermeintlicher »Normalität« austauschen

Themen

Sprache, Körperteile benennen, körperliche Vielfalt, Normalvorstellungen, Intimität, Lust, Safer Sex, Körperhygiene, Genitalien, Mythen, Geschlecht, Zwei-Geschlechter-Norm, Intergeschlechtlichkeit, Respekt, Konsens, erogene Zonen, Gefühle

Methodentyp

Wortfindung, Objektbeschreibung

Dauer

Unterricht: 10–30 Minuten / Parcours: 5–15 Minuten

Materialien

Plane mit Körperwolke

Eigenes Material:

Aufklärungsmodelle (Eine Sammlung finden Sie z.B. über die Materialbörse des Instituts für Sexualpädagogik https://www.isp-sexualpaedagogik.org/service/materialboerse/)

Vorbereitung

Mit der eigenen Haltung zu Körpern auseinandersetzen.

Gewünschten Umgang miteinanderthematisieren: Rücksicht und Einvernehmlichkeit.

Mit dem Thema Intergeschlechtlichkeit beschäftigen.

Hinweise zur Durchführung

Versuchen Sie möglichst, Körper und Geschlecht nicht gleichzusetzen. Genitalien bestimmen das Geschlecht nicht. Das eigene Geschlecht kann nur selbst bestimmt werden.

Viele Diskriminierungsformen werden über körperliche Zuschreibungen legitimiert. Die Bewertung und Normierung von Körpern muss bewusst werden, um abgebaut werden zu können. Vermitteln Sie den Jugendlichen aber auch, dass alle Körper unterschiedlich und wertvoll sind.

Reflektieren Sie mit der Gruppe Wörter für Genitalien, deren Kontexte und Wirkungen und finden Sie nach Möglichkeit eine gemeinsame Sprache. Machen Sie Vorschläge für entstigmatisierende Begriffe wie Vulva und Vulvalippen.

Gefühle zeigen

Gefühle pantomimisch darstellen und erraten und verbale und nonverbale Kommunikation vergleichen.

Ziele der Methode

Die Selbstakzeptanz der Jugendlichen stärken

Die Vielfalt eigener und fremder Gefühle kennen

Gefühle ausdrücken, wahrnehmen und durch Nachfragen verstehen

Themen

Nonverbale Kommunikation, Gefühle, Körperwahrnehmung, Freundschaft, Sprache, Akzeptanz, Gestik, Mimik

Methodentyp

Pantomime

Dauer

Unterricht: 15–30 Minuten / Parcours: 15 Minuten

Materialien

Gefühlskarten (als DIN A 5 Karten oder kleine Zettel)

Eigenes Material

Ggf. Stellwand/Tafel und Magnete/Pins/Kreppband zur Befestigung der Karten oder eine Keksdose/Kiste/Beutel für die Zettel.

Vorbereitung

Ggf. Blanko-Karten beschriften.

Karten entweder hinter einer Stellwand/auf der Rückseite der Tafel befestigen oder in eine Kiste/einen Beutel füllen und ziehen lassen.

Mit Hand und Fuß

Nonverbale Aufstellung entlang körperlicher Merkmale und über Körpervielfalt, Nähe-Distanz oder Grenzen sprechen.

Ziele der Methode

Die Selbstakzeptanz der Jugendlichen stärken

Über die Vielfalt körperlicher Ausprägungen und Gefühle sprechen

Sich kritisch über Vorstellungen von vermeintlicher »Normalität« austauschen

Themen

Nähe Distanz, Körpervielfalt, Vergleich, Körpernormen und Diskriminierung, Grenzen wahrnehmen, Grenzen setzen, Konsens, Berührung, nonverbale Kommunikation

Methodentyp

Nonverbale Aufstellung körpernah

Dauer

Parcours: 5–10 Min./Unterricht: 10 Min.

Eigenes Material

Ggf. Kreppband für Bodenmarkierung

Vorbereitung

Einschätzen, ob eine körpernahe Bewegungsübung für die Zielgruppe geeignet ist.

Körpermerkmale für die Aufstellübung auswählen.

Hinweise zur Durchführung

Es wird ausreichend Platz zur Aufstellung benötigt. Bei der Übung wird mit körperlicher Nähe gearbeitet. Das Vergleichen äußerlicher Merkmale birgt das Risiko, Körperdiskriminierungen zu reproduzieren. Daher ist es wichtig, die Vergleichsmerkmale sensibel auszuwählen und die Übung gemeinsam zu reflektieren.

Schließen Sie ggf. weitere Übungen zu Nähe-Distanz, Grenzen oder Konsens an.

Das Leben ist bunt

Kurzgeschichten zu Personen ausdenken und anhand von Körperdarstellungen über körperliche Vielfalt, Körpernormen oder Zuschreibungen sprechen.

Ziele der Methode

Die Selbstakzeptanz der Jugendlichen stärken

Über die Vielfalt körperlicher Ausprägungen sprechen

Sich kritisch über Vorstellungen von vermeintlicher »Normalität« austauschen

Themen

Körperliche Vielfalt, Körpernormen und Schönheitsideale, Körperdiskriminierung, Vorurteile abbauen, Perspektivwechsel, Genitalien, Nacktheit, Intimsphäre, Körperform, Behinderung, Körpermodifikationen, Bildinterpretation

Methodentyp

Kurzgeschichten

Dauer

Unterricht: 30–45 Minuten / Parcours: entfällt

Materialien

Körperbilder in breiter Vielfalt

Eigenes Material

Ggf. Karten mit den Aspekten zur Personenbeschreibung (z.B. Name, Alter, Hobbys usw.)

Vorbereitung

Durchführungsvariante auswählen.

Mit der eigenen Haltung zu Körpern auseinandersetzen.

Es empfiehlt sich Hintergrundwissen und Sicherheit im Umgang mit z.B. rassistischen, ableistischen, transfeindlichen oder fettfeindlichen Kommentaren.

Hinweise zur Durchführung

Bei der Arbeit mit den diversen Körperbildern kann es passieren, dass diskriminierende, beleidigende oder verletzende Aussagen getroffen werden oder stereotype Geschichten erfunden werden. Intervenieren Sie bei diskriminierenden Aussagen und achten Sie auf die Grenzen der Teilnehmenden.

Ggf. Einheit zu diversitätsbewusstem Umgang mit Bildern oder Übungen aus der Antidiskriminierungspädagogik anschließen.