Du bist eingeloggt! Du bist in der Online-Beratung eingeloggt! Abmelden

Achtung

Du warst längere Zeit nicht aktiv. Zu deiner eigenen Sicherheit beenden wir deshalb in Kürze die Sitzung. Abmelden
Vorlesen

Sexualaufklärung bei Jugendlichen

Vom berühmten ersten Mal über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt bis hin zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) - wenn es um die Sexualaufklärung bei Jugendlichen geht, spielen eine ganze Reihe von Themen der sexuellen Gesundheit eine Rolle. Und nicht nur die thematischen Schwerpunkte sind dabei zu beachten, es kommt auch auf einen altersgemäßen und geschlechtergerechten Zugang an.

Mädchen lächelt gut gelaunt.

Sexualaufklärung bei Jugendlichen – Wann und wie?

Sexualaufklärung ist Bestandteil des schulischen Bildungsauftrags und der Curricula. Kinder und Jugendliche haben damit das Recht auf eine altersgemäße und sachgerechte Sexualaufklärung. Und hierbei spielen verschiedene Themen der sexuellen Gesundheit eine Rolle.

Die meisten pädagogisch Tätigen entscheiden sich, in der Pubertät, bevor Jugendliche ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen, Themen wie HIV und andere STI zu behandeln. Sie kennen Ihre Jugendlichen am besten und können damit einschätzen, wann der richtige Zeitpunkt ist.

Methodisch gibt es dazu eine Vielzahl von Zugängen, die sich bewährt haben. Wählen Sie die Methode aus, mit der Sie sich selbst wohlfühlen - nur so können Sie authentisch sein. Eine Hilfestellung bei der Auswahl kann Ihnen der Methodenfinder von LIEBESLEBEN sein – hier können sie gezielt anhand des Alters oder der Gruppengröße eine Auswahl treffen. Außerdem erhalten Sie auch bei loveline, einem Angebot des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). viele Informationen und Hintergründe zur ganzheitlichen Sexualaufklärung.

Junges, heterosexuelles Paar lacht sich gut gelaunt an.

Geschlechtergerechte Sexualaufklärung

Gerade in der Arbeit mit Jugendlichen kommt es – neben einem altersgerechten – auch auf einen geschlechtergerechten Zugang an. Und ob Sie wollen oder nicht: Ihr eigenes Rollenverständnis hat dabei auch eine wichtige Bedeutung, denn es dient Jugendlichen als Vorbild. Ihr Rollenverständnis prägt somit die Identitätsentwicklung der Jugendlichen mit. Daneben gibt es jedoch noch andere Ideen von Geschlecht, zum Beispiel von Weiblichkeit und Männlichkeit. Die Kunst ist, bei sich zu bleiben und andere Ideen zugleich nicht zu werten. Dafür ist es notwendig, das eigene Rollenverständnis auf Klischees und Vorurteile zu hinterfragen: Was ist für Sie »typisch« für ein bestimmtes Geschlecht, zum Beispiel »typisch« weiblich? Wie stehen Sie zum Beispiel zu Inter- oder Transgeschlechtlichkeit? Und welche Bedeutung messen Sie Geschlecht überhaupt zu?

Achten Sie in Ihrer Aufklärungs- und Präventionsarbeit darauf, alle Jugendlichen gleichermaßen zu beteiligen. Um ein offenes Gespräch zu ermöglichen, kann es hilfreich sein, geschlechtergetrennt vorzugehen. Das erhöht auch die Neugier, nachher zu erfahren, was in der jeweils anderen Gruppe besprochen wurde. Bedenken Sie aber auch: Nicht jeder Mensch identifiziert sich mit dem Geschlecht, welches von außen zugeordnet wird. Eine Trennung nach Geschlechtern kann somit auch nachteilig sein – auch hier kommt es auf Ihr Fingerspitzengefühl an!