Was sind die zentralen Ergebnisse?
Die Daten zeigen insgesamt, dass nach wie vor Herausforderungen in der Präventions- und Aufklärungsarbeit rund um sexuelle Gesundheit bestehen. Es gilt weiterhin auf die Wichtigkeit des Schutzes vor STI hinzuweisen und auch spezifische Angebote, wie das Chlamydien-Screening und die HPV-Impfung, in ihrer Bekanntheit und Annahme zu steigern. Dazu ist es notwendig, Tabuisierungen entgegenzuwirken und mit der komplexen Intervention LIEBESLEBEN eine verlässliche Quelle für Informationen bereitzustellen.
Erste Ergebnisse der »LIEBESLEBEN-Studie« zum Schutzverhalten zeigen, dass 89 Prozent der Personen, die bereits sexuell aktiv waren, Erfahrungen mit dem Gebrauch von Kondomen haben. Personen, die in keiner festen Beziehung leben und in den letzten 12 Monaten Sex hatten, nutzen zu rund 50 Prozent »immer« oder »häufig« ein Kondom. Die Mehrheit (57 %) der 16- bis 25-jährigen in Deutschland hat sich beim letzten Sex mit Kondomen geschützt.
Dennoch bleibt das Thema und auch die Aufklärung über Sexualität und STI nach wie vor wichtig. So ist der am häufigsten genannte Grund für den Verzicht auf Kondome die Annahme, das Gegenüber und man selbst seien gesund (62 %). Doch das kann trügerisch sein, denn einige STI, wie Chlamydien, lösen oft gar keine oder nur sehr leichte Beschwerden aus. Außerdem gibt es immer noch Tabuisierungen, denn 73 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren in festen Beziehungen hat vor dem ersten Sex in der Beziehung nicht über STI gesprochen.