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STI-Haus

Den Mietparteien eines Hauses Werbeflyer zuordnen: Reflexion vermeintlicher STI-Risikogruppen, eigener Einstellungen bzw. Vorurteile

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Detailinformationen zur Methode STI-Haus
Themen
HIV und andere STI | Schutz und Verhütung | Kondom | Über Sex reden | Sexuelle Vielfalt | Einstellungen und Werte | Toleranz und Solidarität | Vertrauen und Verantwortung
Typ
Positions- / Meinungs- / Rollenspiele
Setting
Geschlossene Gruppe
Alter
Empfohlen ab ca. 14 Jahren
Dauer
30 - 45 min
Materialien

Vorlage für Haus mit Mietparteien und Set Werbeflyer

Eigenes Material: Drucker

Vorbereitung

Drucken Sie für jede Kleingruppe ein Haus und ein Set Werbeflyer aus.

Ablauf

Teilen Sie die Gruppe beispielsweise in 4 Kleingruppen. Jede Kleingruppe erhält ein Bild von einem Haus mit folgenden Mietparteien: In Wohnung 1 lebt eine Studenten-WG mit 3 heterosexuellen Single-Männern. In Wohnung 2 eine alleinerziehende Mutter. In Wohnung 3 ein schwules Paar. In Wohnung 4 ein lesbisches Paar mit 2 Kindern. In Wohnung 5 ein junges heterosexuelles Paar, erste gemeinsame Wohnung. In Wohnung 6 eine Asylbewerberin aus Ghana. In Wohnung 7 eine Prostituierte. In Wohnung 8 ein Lehrer, geschieden und allein lebend. Die Gruppen sollen sich vorstellen, dass sie die Werbeflyer von verschiedenen Firmen bekommen haben, um sie im Mietshaus zu verteilen. Das Problem ist, dass für jedes Produkt nur ein Werbeflyer da ist. Die Flyer sollen daher dem Haushalt zugeteilt werden, der das jeweilige Produkt vermutlich am nötigsten hat und es daher wohl auch am ehesten kaufen bzw. in Anspruch nehmen wird. Wichtig ist zu betonen, dass es kein Richtig oder Falsch gibt, sondern alle ihre Meinung offen sagen und sich austauschen sollen. Wenn sich die Gruppe geeinigt hat, legt sie den jeweiligen Flyer auf das Feld der ausgewählten Mietpartei. Tragen Sie anschließend in der Gesamtgruppe die Ergebnisse zusammen. Wertschätzen Sie alle vertretbaren Meinungsäußerungen, fragen Sie ggf. kritisch nach und beziehen Sie bei Diskriminierung Position.

Option: In einem zweiten Schritt brainstormen die Gruppen, welche Flyer die Mietparteien eventuell besser gebrauchen könnten.

Auswertungsfragen
  • Was fällt euch auf, wenn ihr euch die Zuordnungen anschaut? Habt ihr dieses Ergebnis erwartet?
  • Wo ist eine Zuordnung schwer- bzw. leichtgefallen? Wo hat sich eine Gruppe ggf. entschieden, keine Flyer zuzuordnen, weil ...?
  • Warum ist das Ergebnis eurer Meinung nach so zustande gekommen? Was könnten die Gründe sein, dass sich die Zuordnungen der Gruppen in einigen Fällen gleichen, in anderen unterscheiden?
  • Welche Konsequenzen könnte es für die Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohnung haben, wenn sie keinen Werbeflyer erhalten haben?
  • Können sich die verschiedenen Bewohnerinnen und Bewohner in »Risikogruppen« und »Nichtrisiko-gruppen« aufteilen lassen?
  • Gibt es überhaupt Risikogruppen oder nur Risikoverhalten?
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